Seit der COVID-19 Krise boomt Jitsi Meet als einfache (und leider auch noch hakelige) OpenSource-Videokonferenzplattform. Neben den Apps und dem browserbasierten Zugang gibt es noch einen dritten Weg, komfortabel Videokonferenzen durchzuführen: eine „App“ auf Electron-Basis.
Den Erstkontakt mit Jitsi sollte man eher mit der App für Android und App für iOS haben. Da funktioniert das Mikro sofort und die Kamera ist auch in Ordnung.
Mit dem Browser klappt es aktuell mit Google Chrome sehr gut, mit Firefox grundsätzlich auch, aber mit Edge und Safari machts aktuell noch keinen Sinn. Das soll sich in der nächsten Zeit ändern, aber der dritte Weg über eine Desktop-App scheint mir eine gute Alternative zu sein.
Mittels einer App für Linux, Windows und MacOS kommt man dann doch recht komfortabel durch die Videokonferenzen.
Wenn ihr einen anderen Jitsi-Server verwenden wollt, solltet ihr das gleich in den Einstellungen eintragen.
Wer mehr über Electron erfahren möchte: Electron ist ein Framework, mit dem man Web-Applikationen einfach auf den Desktop bringen und dort integrieren kann. Die deutsche Wikipedia-Seite zu Electron liefert einen Überblick. Viele Desktop-Apps zu Webdiensten nutzen diesen Weg: Signal, Twitch, Discord und einige mehr.
Electron selbst ist immer mal wieder z.B. wegen Sicherheitsproblemen in der Kritik. Wie bei jeder anderen Software auch, die man auf seinen Rechner lässt, muss man sich halt um Updates kümmern.
Netter Nebeneffekt: Wenn die Jitsi-App nicht im Vordergrund ist, hat man ein kleineres Kontrollfenster, welches über dem Desktop schwebt.