Seit längerer Zeit tut hier ein Yamaha AG 03 seine Dienste als USB-Mixer am Rechner. Neben der guten Audioqualität und ein paar Funktionen, die man z.B. auch für Videokonferenzen haben will, ist mir erst heute aufgefallen, dass man die integrierten Effekte tatsächlich sehr fein anpassen kann, indem man den integrierten DSP per Anwendung ansteuert.
Das Yamaha AG 03 ist meine Empfehlung für alle, die der Meinung sind, dass sie lieber ein Mischpult statt aus meiner Sicht die eher frickeligen Softwarereglern nutzen wollen. Das Gerät war über längere Zeit aus mir unbekannten Gründen nicht oder nur schwer lieferbar. Aktuell scheint es aber ausreichend verfügbar zu sein.
Erwähnenswert sind:
- Es gibt getrennte Regler für den Monitorkopfhörer und die Monitorlautsprecher.
- Ich kann frei entscheiden, was mit dem Computer-Audio passieren soll: Entweder ich gebe das über USB in den Mixer kommende „Computer-Audio“ nur auf den Monitorausgängen aus (für Videokonferenzen) oder ich route dieses als Bestandteil des Mixes zurück über USB (für Tutorials, Webcast, Wartemusik in Videokonferenzen….).
- Es besteht die Wahlmöglichkeit, die Eingänge „nackt“ wie ein reines Audiointerface zu nutzen oder aber die Eingänge nach Mixer, Fader und Effekten für Aufnahmen oder in Videokonferenzen zu verwenden.
Diese Funktionen findet man nicht bei jedem Mixer, aber genau diese Punkte entscheiden, ob man das Gerät am Rechner vielseitig einsetzen kann.
Heute habe ich nebenbei mal meinen Schreibtisch und die „Ablage“ (also alle freien Flächen auf dem Schreibtisch 🙂 ) aufgeräumt und da fiel mir die Anleitung zum Yamaha AG 03 in die Hände, die ich beim Testen des Geräts natürlich nicht gelesen hatte…. Und siehe da:
Mooment. Bisher habe ich den Compressor einfach so verwendet. Ein eingebauter Effekt halt, der gut funktioniert hat. Den anderen Effekt hatte ich nie verwendet, weil damit eher ein für meinen Geschmack deutlich zu aufdringlicher Hall dazugemischt wird.
Und in der Tat: Es gibt eine Software für Mac und Windows, mit der ich die Effekte und vieles andere am Mixer sehr genau einstellen kann.
Es gibt auch ein paar sinnvolle Presets für den Compressor/Equalizer-Teil.
Manchmal ist es halt doch sinnvoll, die Anleitung zu lesen 🙂